BLU-Space
Problemstellung
Die Integration von Drohnen in den Luftraum soll zukünftig über sogenannte U-Spaces erfolgen. Für eine sichere U-Space-Luftraum-Implementierung in Deutschland bedarf es jedoch vorab der zuverlässigen Klärung und Lösungsfindung mit zahlreichen U-Space-Akteuren in unterschiedlichen Themenbereichen. Sichergestellt werden muss etwa ein kollisionsfreier Vorrang von BOS-Fluggeräten unter Einbindung von Rettungsleitstellen. Außerdem müssen datenbezogene Besonderheiten im U-Space in der Kontrollzone berücksichtigt werden. Klärungsbedarf besteht auch zu Datenaustausch und Kommunikation zwischen unterschiedlichen Koordinierungsstellen (U-Space-Service Provider, USSP). Zuletzt bedarf es praktischer U-Space-Ausweisungsverfahren mit definierten Rollen.
Projektziel
Für die Entwicklung des zukünftigen Luftverkehrsmanagementsystems unter Realbedingungen werden erstmals Luftverkehrsdaten mit Daten aus unterschiedlichen Quellen und Plattformen verknüpft. Im Vorhaben werden so unterschiedliche schnittstellenübergreifende Blaupausen entwickelt unter breiter Einbindung der Drone-Economy. Verwaltungen werden befähigt, U-Space-Ausweisungsverfahren anzustoßen. BLU-Space soll damit einen essentiellen Beitrag für die sichere und wirtschaftliche Luftmobilität in Deutschland leisten.
Durchführung
Angesichts der hohen Planungs- und Umsetzungskomplexität, basierend auf einem technischen, organisatorischen und prozessualen Grundkonzept von U-Spaces, wird ein Erprobungsluftraum in Hamburg eingerichtet. Entlang der Phasen der Systementwicklungen werden hierin Feldversuche unter Beteiligung zahlreicher Betreiber durchgeführt. Konzeptionelle Arbeiten konzentrieren sich auf die BOS-Einsatzkoordination und Ausweisungsszenarien für U-Space-Lufträume. Ein Projektbeirat begleitet das Vorhaben.
Das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des Förderprogramms mFUNDgeförderte Projekt setzt auf den Synergieeffekt der Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure im Projekt. Als europäische Modellstadt für UAM (Urban Air Mobility) bietet Hamburg ein etabliertes, weit vernetztes und vielschichtiges Ökosystem. Hochkompetente und engagierte Akteure aus Behörden, Verwaltung und Politik sowie Industrie, Forschung und Wissenschaft entwickeln in zahlreichen Forschungs- und Industrieprojekten gemeinsam Lösungen für den sicheren, wirtschaftlichen, akzeptierten und nachhaltigen Einsatz von Drohnen.
Projektpartner
Freie und Hansestadt Hamburg
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen
HHLA Sky, Hamburg
Hamburg Port Authority AöR, Hamburg
Karl Koerschulte GmbH, Lüdenscheid