B(e)Control
Drohnenleitstand
Projektziel
Ziel des Projektes ist es, einen Drohnenleitstand zu errichten, eine breite Basis an fundamentalem Wissen für den Betrieb eines Drohnenleitstandes zu erlangen und zu etablieren sowie gewählte Mitarbeiter:Innen des LSBG entsprechend auszubilden. Der resultierende, fertige Leitstand wird sukzessive in der Lage sein Daten von Bauwerken, Baustellen und des allgemeinen Zustandes der Hamburger Infrastruktur zu erheben und weiterzuverarbeiten. Der Drohnenleitstand soll allen Mitarbeiter:Innen des LSBG und der BVM als ersten Anlaufpunkt zum Einsatz von Drohnen zur Verfügung stehen, ganz im Sinne des Mission Planning, Mission Control und Mission Finish.
Anzahl der Projektpartner 1
Der Drohnenleitstand, das Projekt Bee eye Control – kurz B(e)Control – ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt, für das Drohnen Mission Planning, Mission Control und Mission Finish im Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG). Mit spezialisierter Technik und breitem Wissen werden, den Ingenieurs-Kolleg:Innen des LSBG und darüber hinaus, strukturierte als auch effiziente Abläufe von Drohneneinsätzen ermöglicht und abschließend qualitativ hochwertige Daten bereitgestellt. Den Ingenieurs-Kolleg:Innen wird ermöglicht die Drohne als Werkzeug zu beauftragen und anspruchsvolle Aufgaben ausführen zulassen. Damit stellt der Drohnenleitstand einen wichtigen Bestandteil beim Ausbau des Arbeitsplatzes der Zukunft dar.
Ein wesentlicher Aspekt bei der Integration eines zentralen Drohnenleitstands ist es, die Kompetenzen im LSBG zu bündeln und den Aufwand für die Geschäftsbereiche und letztlich die Ingenieurs-Kolleg:Innen zu reduzieren. Dazu gehört auch, dass die rechtlichen und internen Anforderungen erfüllt, als auch die Sensordaten harmonisiert und bereitgestellt werden. Ausgehend von einer Vielzahl verschiedener Use-Cases werden die Drohnenflüge durch die Kolleg:Innen aus den Fachbereichen selbst beauftragt und an den zentralen Drohnenleitstand übermittelt. Sobald der Auftrag beim Leitstand eingegangen ist, wird die Flugplanung (Mission Planning) durchgeführt. Hierzu zählen alle notwendigen Genehmigungsprozesse rund um den Drohnenflug als auch die Strecken-/Routenplanung für die Befliegung. Zudem werden die eingegangenen Aufträge bewertet, inwiefern sie durch eine Befliegung erfüllt werden können. Die Flugüberwachung (Mission Control) erfolgt durch die Sicherheitssysteme der Software des Drohnenleitstands als auch der Drohnenpiloten. Im Zuge des Mission Finish werden die erhobenen Sensordaten der Drohnenbefliegung aufbereitet und durch KI-Methoden analysiert. Diese Datensätze werden dann an die Fachbereiche transferiert und können so in verschiedensten Fachanwendungen verwendet werden.
Der Einsatz von Drohnen macht die Planung, Wartung und den Ausbau der Infrastruktur (insbesondere schwerzugänglicher Infrastrukturbereiche) unkomplizierter und effizienter:
- Inspektionen von Bauwerken, Gebäuden und Anlagen durch KI-gestützte Bildauswertung – ohne Anbringung von Gerüsten oder Hebebühnen.
- Deichüberwachung und -vermessung über weite Strecken mittels geodätischer Vermessung und hochauflösende Luftbilder – ohne diese befahren oder abgehen zu müssen.
- Prozessbegleitung und Kontrolle sich im Bau befindender Bauwerke und/oder Straßen – ohne viel zeitlichen Aufwand oder Gefahren.
Darüber hinaus werden Sperr- und Ausfallzeiten der Bauwerke und die Reduzierung der Einsatzzeiten und Risiken von Prüfpersonal am Bauwerk erheblich reduziert. Ein weiterer Vorteil ist, dass die gesamte digitale Prozesskette von der Datenerfassung und -aufbereitung über die Datenauswertung und volldigitale semantische Speicherung bis hin zur Zustandsbewertung und Visualisierung aller Bauwerks- und Zustandsdaten über den Lebenszyklus abgebildet werden. Somit bildet die kontextbezogene Speicherung aller im Prozess anfallenden Daten die Schnittstelle zu BIM. Der Drohnenleitstand unter Einsatz der Drohnentechnologie ermöglicht die dreidimensionale Erfassung der technischen Infrastruktur und stellt die notwendige Voraussetzung für 3D-Modelle innerhalb eines Digitalen Zwillings dar.