Rückblick: European Network of U-Space Stakeholders Meeting


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Am 24. und 25. Juni drehte sich in Hamburg alles um die Zukunft des urbanen Luftraums. Gemeinsam mit EUROCONTROL, EASA, der Stadt Hamburg hat das Drohnennetzwerk Windrove beim European Network of U-Space Stakeholders Meeting in der Modellstadt Hamburg gezeigt, was möglich ist, wenn Behörden, Industrie und Forschung eng zusammenarbeiten.

Fieldtrip am 24. Juni: Innovation trotz Schietwetter

In zwei Gruppen erkundete eine europäische Delegation aus U-Space-Expert*innen am Vortag des Stakeholder Meetings die Hamburger Praxisbeispiele:

Am HHLA-Containerterminal Tollerort zeigte das BLU-Space-Konsortium, was Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Akteuren auf höchstem technischem Niveau bedeutet und welche Mehrwerte das entwickelte UTM-System für UAS-Betreiber und die bemannte Luftfahrt bietet. 

Bei drei Demonstrationsflügen wurden mehrere Fluggenehmigungen mit unterschiedlichen Priorisierungen im U-Space, ein simulierter BOS-Einsatz sowie die Auslösung einer TAR (Temporary Airspace Restriction) demonstriert. Ein Teil der UAS-Operateure des Projekts – Morpheus Logistik, LSBG und HHLA Sky – zeigten, wie komplexe U-Space-Prozesse sicher und effizient orchestriert werden können.

Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Innovation über das BLU-Space-Projekt: „Als traditionsreicher Luftfahrtstandort und langjährige Modellstadt im Bereich Urban Air Mobility geht Hamburg voran. Die Erprobung der europäischen U-Space-Verordnung ist dabei ein zentraler Baustein für die sichere und effiziente Integration unbemannter Luftfahrtsysteme im städtischen Luftraum. Mit dem Projekt BLU-Space bringen wir hierfür alle Akteure zusammen und schaffen die nötige Infrastruktur, damit innovative Drohnenanwendungen zuverlässig und skalierbar umgesetzt werden können. 
Mit einer dichten städtischen Bebauung, dem größten deutschen Seehafen, bedeutenden Industriegebieten und zwei innerstädtisch gelegenen Flugplätzen bildet Hamburg ein einzigartiges Testfeld – und hilft damit, Herausforderungen zu lösen, die deutschlandweit und darüber hinaus von Bedeutung sind. Die neuesten Systementwicklungen des BLU-Space-Projekts und die erfolgreichen Demonstrationsflüge zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ 

Bei der Hamburg Port Authority (HPA) gaben Polizei Hamburg, HPA und LSBG Einblick in ihre Drohnenanwendungen – von Inspektion über Verkehrsüberwachung bis zur Einsatzkoordination.

Ein weiteres Highlight war der inspirierende Austausch zwischen den internationalen Gästen und der Hamburger Drohnen-Community beim Windrove Netzwerkabend im Opernloft am alten Fährterminal. 

Eine Zusammenfassung des Tages liefert unser Video:

U-Space Stakeholder Meeting am 25. Juni: Lernen aus der Praxis

Am folgenden Tag diskutierten rund 100 Teilnehmende aus ganz Europa im Rahmen des European Network of U-Space Stakeholders aktuelle Fortschritte bei der Implementierung von U-Space-Diensten.

In Panels und Fachrunden wurden u. a. die Themen BVLOS-Sicherheit und Risikominimierung, Erschließung von Investitionsmöglichkeiten für Drohnen-Start-ups und KMU Zertifizierungsprozesse für USSPs und CISPs diskutiert.

Erfahrungsberichte und Lessons Learned aus nationalen Umsetzungen

Das zentrale Learning: Kooperation zahlt sich aus. Projekte wie BLU-Space zeigen, wie U-Space unter realen Bedingungen funktionieren kann – und liefern wertvolle Erkenntnisse für andere europäische Städte und Regionen. Der Austausch mit europäischen Partnern stärkt nicht nur den Standort – sondern auch das gemeinsame Verständnis davon, wie sicherer, effizienter und nachhaltiger Drohnenbetrieb in Zukunft aussehen kann. Zugleich forderten die Beteiligten politische Rahmenbedingungen, die Innovation ermöglichen, statt sie zu bremsen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden sowie an unsere Partner von EUROCONTROL und EASA für die enge Zusammenarbeit!