Der "E-Delivery"-Prozess für neue Flugzeuge gewährleistet Gesundheit und Sicherheit für Kunden und Airbus-Mitarbeiter und ermöglicht Kontinuität in der Geschäftsabwicklung.

Ein neuer virtueller Flugzeugübergabe- und "e-Delivery"-Prozess hat vor kurzem seinen Betrieb aufgenommen, der die Fortsetzung des Airbus-Auslieferungsstroms garantiert und gleichzeitig die erforderlichen Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen während der laufenden COVID-19-Pandemie integriert. Der erste Kunde, der sich für den Remote-End-to-End-Prozess entschieden hat, ist Pegasus Airlines, die in den letzten Tagen drei brandneue Flugzeuge der A320neo-Familie mit E-Delivery-Übergabe erhalten hat. Weitere Fluggesellschaften werden in den kommenden Tagen und Wochen folgen. Der neue E-Delivery-Ansatz umfasst drei Hauptstufen: (a) Aufgaben der Technischen Abnahme (Technical Acceptance Completion, TAC), die an Airbus (oder an einen von der Fluggesellschaft benannten lokalen Drittanbieter) delegiert werden; (b) elektronische Übergabe (Electronic Transfer-of-Title, electronic ToT); und (c) Überführungsflug und anschließender Empfang des Flugzeugs beim Kunden.

Für die TAC (die eine Voraussetzung für das ToT ist) kann die Fluggesellschaft Airbus beauftragen, in ihrem Namen alle erforderlichen Maßnahmen durchzuführen. Dazu gehören der "Ground-Check", der Abnahmetestflug, Abnahmehandbücher und -verfahren sowie kleinere kosmetische Nacharbeiten, falls erforderlich. Für die Durchführung des ToT profitieren die Teams von Airbus und Kunden von einer neuen sicheren Kooperationsplattform: "e-Verkaufsverträge". Diese bringt alle zusammen - wo auch immer sie sich gerade befinden - in eine virtuelle Echtzeit-Umgebung, in der alle vertraglichen Transaktionen optimiert und vereinfacht werden können. Von der papierlosen Erstellung und kommerziellen Aushandlung der Lieferdokumente bis hin zur ferngesteuerten digitalen ToT-Signatur. Diese Plattform macht es somit überflüssig, dass die eigenen Mitarbeiter des Kunden physisch im Airbus-Auslieferungszentrum anwesend sein müssen. Nach Erledigung der TAC- und ToT-Formalitäten wird auch der anschließende Fährflug gesundheitlich unbedenklich durchgeführt, wobei die eigene Flugbesatzung des Kunden (oder ein beauftragter Dritter) das desinfizierte Flugzeug abholen und direkt vom Auslieferungszentrum zurück zur Heimatbasis der Fluggesellschaft fliegen kann.

Der e-Delivery-Prozess, insbesondere seine neuen digitalen Kooperationsaspekte, die eine effizientere Gestaltung der Arbeitsabläufe, mehr Flexibilität, Transparenz sowie eine umweltfreundlichere und reibungslosere Gesamtkundenerfahrung ermöglichen, könnte nicht nur ein Mittel zur sicheren Geschäftskontinuität während der aktuellen COVID-19-Krise sein, sondern auch zur Blaupause für Airbus und seine Kunden in der Zukunft werden.