Der weltweit größte Startup-Accelerator aus dem Silicon Valley fokussiert sich zunächst auf Lieferkette und Logistik. Mehr als 6.000 Startups im Netzwerk

Es tobt ein harter Kampf der Metropolen um die besten Köpfe, erfolgversprechendsten Startups und Innovationen. Vor diesem Hintergrund wird die Ankündigung des nach eigenen Angaben weltgrößten Startup-Beschleunigers und Venture Capitalist Plug and Play aus dem Silicon Valley, seine europäische Niederlasssung für Supply Chain und Logistics in Hamburg zu eröffnen, von vielen auch als weiterer Meilenstein gewertet. Plug and Play vernetzt traditionelle Unternehmen mit Startups und bietet dafür besondere Programme an. Vier Unternehmen und mehrere Partner aus Hamburg seien bereits an Bord, verkündete Plug an Play CEO Saeed Amidi am Dienstag bei der Soft Launch Party in der historischen Hamburger Speicherstadt.

Startups aus Hamburg mit der Welt vernetzen

Ein so erfolgreiches Programm an einen traditionell erfolgreichen Logistikstandort wie Hamburg zu bringen sei perfekt und passe ausgezeichnet zu den Hamburger Zukunftsthemen, so Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Plug and Play kooperiert auch eng mit dem erfolgreichen Digital Hub Logistics in Hamburg. “Heute schauen wir auf die Logistik, aber ich bin sicher, wir werden auch bei weiteren Branchen hervorragend zusammenarbeiten”, so Westhagemann. Schon jetzt überlege man, wie man in den Bereichen Smart City und Mobilität zusammenarbeiten könne, so Sallar Faridi den Hamburg News. Er wird das Office gemeinsam mit Nieky Ipektchi leiten. Vor dem Hintergrund des 2021 in Hamburg stattfindenden ITS Weltkongress für intelligente Verkehrssysteme ein wichtiges Thema.

Erfolgsrezept

Mehr als 6.000 Startups weltweit und mehr als 300 Corporates zählen demnach zum Netzwerk des US-Anbieters. Das Erfolgsrezeot basiere unter anderem auf einem besonders intensiven Auswahlverfahren. So wählt ein Team von Plug and Play aus rund 1.000 Startups zu einem bestimmten Thema zunächst 100 aus. Von diesen 100 schaffen es dann ca 20 ins eigentliche Programm. “Wir wollen sicherstellen, dass auch die richtigen Partner zusammenkommen”, so Faridi. Hamburg ist der fünfte deutsche Standort für Plug and Play nach Berlin, Frankfurt, Stuttgart und München.

Vier Hamburger Unternehmen an Bord

Aber warum brauchen Unternehmen überhaupt dieses Unterstützung? “Weil es für sie allein meistens viel zu aufwendig und zu teuer wäre, auch nur annähernd eine ähnlich große Auswahl an infrage kommenden Startups zu scouten”, erläutert Nieky Ipektchi. Zahl und Namen der bisherigen Partner bestätigen den Erfolg: Maersk, Lufthansa Cargo, zahlreiche Automobilkonzerne wie zum Beispiel Daimler. In Hamburg hat das Team neben Partnern wie dem ZAL, dem Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung, der Hamburg Invest, und der IHK Nord bis jetzt vier Unternehmen an Bord: Tchibo, Fiege, Panalpina und Schnellecke Logistics.

“Ein sehr guter Tag für Hamburg”, so Hamburg Invest Geschäftsführer Dr. Rolf Strittmatter. “Plug and Play passt perfekt zu Hamburg und seinen Zukunftsbranchen und Hamburg passt zu Plug and Play”. Hamburger Senat und Wirtschaftsförderung hatten den Weg für den US-Accelerator frühzeitig geebnet. “Das war für uns eine große Hilfe und hat zur Entscheidung für den Standort beigetragen”, so Faridi.

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Quelle: Hamburg News