Acht Jahre gibt es den RobOtter Club Hamburg (RCHH) der HAW Hamburg. Jetzt ist dem studentischen Team um Mentor Prof. Dr.- Ing. Thomas Frischgesell und Teamleiter Cagri Erdogan erstmals der Einzug ins Finale des internationalen Roboter-Wettbewerbs Eurobot gelungen.

In der französischen Stadt La Roche sur Yon hat der RCHH einen respektablen 18. Platz errungen. Die 35 weltbesten Teams waren zum Wettbewerb, der vom 9. bis 12. Mai 2018 stattfand, zugelassen worden.

"Das hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn es ziemlich anstrengend war", sagt Carolina Bohnert, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mechanik und Mechatronik. Zusammen mit dem RCHH-Kernteam aus zwei Mechatronik-, einem Informatik- und einem Informations- und Elektrotechnikstudenten ist sie nach Westfrankreich gefahren, um sich mit "ChefOtter" und "MaxOtter" der internationalen studentischen Robotik-Konkurrenz zu stellen.

HAW Hamburg präsentiert Robotik-Lösungen auf hohem Niveau

Das Motto in diesem Jahr: "Robot Cities - Build a better World". Damit waren die Aufgaben klar: Die Roboter mussten Bienen zur Arbeit treiben, Wasser in Filteranlagen befördern und Häuser bauen, alles natürlich im Modell. Dabei galt es, das gegnerische Team am Sammeln von Punkten zu hindern und gleichzeitig Störungen der Gegner abzuwehren.

"Die Anforderungen an Technik und Strategie sind bei diesem Wettbewerb nicht zu unterschätzen", sagt Thomas Frischgesell. "Deswegen freuen wir uns umso mehr, dass wir in diesem Jahr erstmalig am internationalen Finale mit Teams aus der ganzen Welt teilnehmen konnten." Prof. Dr.-Ing. habil. Thomas Kletschkowski, Leiter des Departments Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau, unterstreicht: "Die von unseren Studierenden konzipierten Robotik-Lösungen zeigen angewandte Wissenschaft auf einem hohem TRL. Das spricht für unsere Studierenden und für unsere Lehre."

Im deutschen Vorentscheid in Dresden hatte sich das Team der HAW Hamburg mit einem etwas unglücklichen zweiten Platz qualifiziert. Obwohl der RCHH mit doppelter Punktzahl als deutlicher Favorit in die deutsche Endrunde gestartet war, musste sich das Team am Ende dem gastgebenden Team der TU Dresden geschlagen geben, weil sich ein mechanischer Schalter verschoben hatte. 

"Am Ende sind es Kleinigkeiten, die den Wettbewerb entscheiden", sagt Carolina Bohnert. "Wenn nur ein Schalter nicht funktioniert und der Roboter nicht losfährt, ist man raus! Das ist schade, denn wir haben viel Arbeit in das Projekt gesteckt. Dennoch hat diese interdisziplinäre Gruppe sehr viel gelernt. Vor allem haben wir uns mit den anderen internationalen Teams sehr gut austauschen und Anregungen für zukünftige Lösungen holen können."