Das WheelTug-Fahrwerk verfügt über kleine Elektromotoren in den Bugrädern, die vom Hilfsaggregat des Flugzeugs angetrieben werden. Es ermöglicht dem Flugzeug, vorwärts und rückwärts zu fahren, ohne die eigenen Triebwerke oder externe Schleppfahrzeuge zu benötigen. Piloten können somit ohne Schlepper bzw. Einsatz der Triebwerke am Gate manövrieren. Als Hauptziele sind Zeitersparnis und eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs zu nennen. Dies wiederum führt zu einer Verlängerung der Lebensdauer der Triebwerke, zu geringeren Emissionen und damit zu erheblichen Kosteneinsparungen. Die IABG führt am Standort Ottobrunn verschiedene für die Qualifizierung des neuen Systems erforderliche Tests durch. WheelTugs Partner Stirling Dynamics, verantwortlich für die Zertifizierung des Fahrwerks, wird mit dem Testprogramm bei der IABG die Validierung der Bugfahrwerksmodelle sicherstellen. Die Testkampagne begann im August 2020 mit Messungen der Masseeigenschaften. Es folgen Vibrationstests und Fallversuche im September bzw. Oktober. Schließlich werden ab Ende des Jahres statische Steifigkeitstests sowie Hochgeschwindigkeits-Shimmy- und Lenkungstests durchgeführt. Diese werden bis 2021 fortgesetzt.