Hamburg ist erstmals zum Ehrengast der wichtigsten Veranstaltung in der kanadischen Luftfahrtindustrie gewählt worden. Auf der International Aerospace Week Montreal (16.-20. April 2018) stellen die Norddeutschen die offizielle "Head Delegation" Deutschlands mit Vertretern aus Wissenschaft, Industrie und Politik. Die Veranstaltung startet mit dem hochkarätig besetzten Aerospace Innovation Forum, auf dem der Standort durch das Clusternetzwerk Hamburg Aviation repräsentiert wird. Das ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung koordiniert anschließend den Auftritt von 17 Projektpitches mit jeweils mehreren deutschen Teilnehmern beim RDV Forum 2018, wo Forschungs- und Entwicklungsideen um die Gunst von Investoren buhlen. Besonders attraktiv: Durch die Möglichkeit der Teilnahme erhalten deutsche Forschungspartner damit die Möglichkeit, über Kooperationen mit kanadischen Partnern direkt von dortigen Fördergeldern zu profitieren.
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Die Ehrenrolle auf der wichtigsten kanadischen Branchenveranstaltung ist ein weiterer erfolgreicher Meilenstein der offiziellen Kooperation zwischen den Luftfahrtstandorten Hamburg und Montreal, die im Rahmen der Neuen High-Tech-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit bis zu vier Millionen Euro gefördert wird. Mit gemeinsamen Forschungsprojekten zu leiseren Flugzeugkabinen sowie feuerfesten Faserverbundteilen läuft der transatlantische Austausch dabei schon seit dem vergangen Jahr eng verzahnt und auf Hochtouren.
"Gerade mittelständische Unternehmen können vom Austausch zwischen Deutschland und Kanada enorm profitieren. Sie erschließen nicht nur neue Kundenmärkte, sondern können zusammen mit Kooperationspartnern vor Ort ihre Expertise und ihr Produktportfolio noch erweitern. Dies sichert langfristig Arbeitsplätze auf beiden Seiten des Atlantiks", sagt Dr. Franz Josef Kirschfink, Geschäftsführer Hamburg Aviation e.V.
"Mit der Perspektive, deutschen Unternehmen auf der International Aerospace Week den engen Austausch mit kanadischen Forschungs- und Industriepartnern zu Zukunftsfeldern wie Akustik, Robotik, Digitalisierung von Produktion oder innovativen Flugzeugkabinen zu ermöglichen, können wir die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Luftfahrtakteuren in beiden Ländern auf ein weiteres neues Level bringen", sagt Roland Gerhards, Geschäftsführer des ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung.
Die Präsenz auf der International Aerospace Week beginnt bereits am Sonntag, den 15. April, mit einem offiziellen Abendempfang der Generalkonsularin der Bundesrepublik Deutschland und des Hamburger Senats. Zum Aerospace Innovation Forum am 16. und 17. April, organisiert vom kanadischen Cluster-Netzwerk Aéro Montréal, werden mehr als 100 internationale Redner erwartet und mehr als 1.400 Geschäftstreffen geplant. Auf dem RDV Forum des kanadischen Forschungskonsortiums CRIAQ (Consortium de recherche et d'innovation en aérospatiale au Québec) pitchen am 18. und 19. April unter anderem Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen um dortige Partner für ihre Projekt-Ideen. Mit in den Ring steigen dabei auch 17 Projektideen aus Deutschland, koordiniert durch das Hamburger ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung. Die Bundesrepublik ist damit die mit weitem Abstand am stärksten vertretene ausländische Nation. Die International Aerospace Week schließt am 20. April mit einem Besuchsprogramm bei ortsansässigen Luftfahrt-Unternehmen.