Neben der Urkunde erhielt Hamburg Airport einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die bunte Vielfalt und Schönheit der Natur steht. Zu deren Erhaltung leistet das Wildbienenprojekt am Flughafen nach Auffassung der Fach-Jury einen wertvollen Beitrag. Zugleich wird das Projekt auf der Webseite vorgestellt.
Ziel der UN-Dekade ist es, den weltweiten Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. „Hamburg Airport hat mit seinem Wildbienenprojekt ein bedeutendes Zeichen für das Engagement für die biologische Vielfalt in Deutschland gesetzt“, sagte Prof. Vahrenholt in seiner Laudatio. „Dies wird viele Akteure zum Mitmachen anspornen."
Das Projekt „Mehr Platz für wilde Bienen“ wurde 2015 am Flughafen ins Leben gerufen. Es soll mehr Lebensräume für die Tiere in einem urbanen Raum schaffen. „Rund die Hälfte der 560 Wildbienenarten in Deutschland steht auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. 40 Arten sind bereits ausgestorben, weitere 100 vom Aussterben bedroht. Das sind alarmierende Zahlen“, sagte Alexander Laukenmann, Geschäftsführer am Hamburg Airport. „Unser Betriebsgelände ist für Wildbienen bestens geeignet. Das Flughafengelände ist eine der größten zusammenhängenden blütenreichen Grünflächen in der Stadt – sogar größer noch als der Stadtpark. Deshalb haben wir uns entschlossen, aktiv dazu beizutragen, den Rückgang der Artenvielfalt zu stoppen.“
Zu den zahlreichen Maßnahmen von Hamburg Airport gehört unter anderem eine noch „wildbienenfreundlichere“ Gestaltung ausgewählter Flächen innerhalb des Flughafenzauns. So wurden bereits unter anderem wildbienengerechte Blumenmischungen gesät, kleinräumige Rohbodenbereiche angelegt, standortgerechte Gehölze gepflanzt und abgestorbenes Holz vor Ort belassen. Dadurch konnte sowohl das Nahrungsangebot verbessert als auch wertvoller, natürlicher Brutplatz für die Insekten geschaffen werden.
Auch im öffentlich zugänglichen Bereich des Airports wurde der Lebensraum für Wildbienen vergrößert, indem beispielsweise einige Grünbereiche rund um Straßen und Parkflächen „insektengerecht“ ergänzt wurden. Darüber hinaus wurden zwei größere „Insektenhotels“ aufgestellt – künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfen.
Die jetzt überreichte Auszeichnung ist nach Angaben der Initiatoren ein Qualitätssiegel und macht den Beteiligten bewusst, dass ihr Einsatz für die lebendige Vielfalt Teil einer weltweiten Strategie ist. „Möglichst viele Menschen sollen sich von diesen vorbildlichen Aktivitäten begeistern lassen und die ausgezeichneten Projekte als Beispiel nehmen, um selbst im Naturschutz aktiv zu werden“, so die deutsche Geschäftsstelle UN-Dekade „Biologische Vielfalt“.