Le Bourget, 19. Juni 2019 – Hamburg, Deutschlands größter Luftfahrtstandort, und Kanada, eine der weltweit führenden Luftfahrtnationen, bauen ihre Forschungszusammenarbeit aus. Auf der größten Luftfahrtmesse des Jahres, der Paris Air Show (17. – 23. Juni 2019) wurde in Anwesenheit führender Vertreter eine Kooperationsvereinbarung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet. In Ergänzung zweier bereits 2017 gestarteter Forschungsprojekte aus der Kooperation des ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung und des National Research Council of Canada (NRC) zu Akustik in der Flugzeugkabine und Faserverbundstoffen wird die Zusammenarbeit beider Einrichtungen auf weitere Forschungsfelder ausgeweitet.
Auf Basis der Kooperationsvereinbarung können NRC und ZAL schon bald gemeinsam an weiteren Zukunftsthemen wie der Entwicklung von neuen Wartungs- und Datenauswertungsmethoden bei der Flugzeugauslegung („Digitaler Zwilling“) sowie zu Urban Air Mobility forschen.
Die Kooperationsvereinbarung wurde von Roland Gerhards (Geschäftsführer ZAL GmbH) und Francois Cordeau (Vice President Transportation NRC) unterzeichnet.
Hochauflösendes Bildmaterial zur Unterzeichnung des MoU finden Sie hier:
https://seafile.hamburg-tourism.de/f/b093646e380f4fbdb829/?dl=1
„Der kanadische Forschungsrat hat mit dem ZAL den perfekten Partner gefunden, um die gemeinsame, transatlantische Zusammenarbeit auszubauen. Hier trifft eine offene, kooperative Innovationskultur aus Hamburg auf umfangreiche Expertise einer der führenden Luftfahrtnationen. Mit Blick auf die Zukunftsthemen der Luftfahrt gilt es, anwendungsnah zu forschen und gewonnenes Wissen zu teilen.“, kommentiert Hamburgs Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Michael Westhagemann, die Unterzeichnung in Le Bourget.
"In den letzten drei Jahren haben wir eine ganze Reihe erfolgreicher Kooperationsprojekte auf den Weg gebracht. Es ist immer unser Ziel, dieses Prinzip international auszuweiten, und die deutsch-kanadischen Projekte zur Erforschung der Innenraumakustik und feuerfester Verbundwerkstoffe tragen bereits Früchte. Ich bin stolz darauf, dass wir die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Standorten nun auf nationaler Ebene ausweiten und so voneinander profitieren können", sagt ZAL-Geschäftsführer Roland Gerhards.
"2017 unterzeichnete die Regierung Kanadas eine gemeinsame Absichtserklärung, um die bestehenden Partnerschaften zwischen Deutschland und Kanada anzuerkennen, sowie weitere Kooperationen in Forschung und Entwicklung zu fördern. Die internationale, strategische Partnerschaft mit dem ZAL unterstreicht unser Engagement, uns als weltweit führend in der Förderung von Forschung und Innovation zu positionieren", kommentiert der Präsident des National Research Council of Canada, Iain Stewart die Vereinbarung.
"Ich freue mich, unsere Forschungskooperation mit dem ZAL auszubauen, die es uns ermöglicht, eine technologische Roadmap für die Herausforderungen zu skizzieren, die die Luft- und Raumfahrtindustrie in Forschung und Entwicklung erwartet. Gemeinsam können wir Schwerpunkte setzen. Deutschland ist ein wichtiger internationaler Partner des National Research Council of Canada, und dies ist ein weiterer Schritt zur Vertiefung unserer Zusammenarbeit mit deutschen Forschungseinrichtungen und -partnern", ergänzt François Cordeau, Vizepräsident für Verkehr und Produktion, National Research Council of Canada.
Transatlantische Forschung startete bereits 2017
Bereits seit 2017 widmen sich die transatlantischen Forschungspartner gemeinsam Fragen des Passagierkomforts. Eine Möglichkeit, die Kabinengeräusche zu reduzieren, sind konventionelle thermo-akustische Isolierungen. Diese gehen jedoch im niedrigen Frequenzbereich mit deutlichen Gewichtsnachteilen einher. Nicht konventionelle Materialien, wie akustische Meta-Materialien, bieten zwar eine bessere akustische Isolierung bei geringerem Gewicht. Dass diese zu einer höheren Technologiereife geführt werden, ist Ziel des Forschungskonsortiums. Außerdem arbeiten die Partner von beiden Seiten des Atlantiks zusammen im Bereich neuer feuerfester Faserverbundteile. Das Ziel: im Flugzeug verbaute Verbundstoffe sollen künftig noch sicherer, umweltschonender und vor allem leichter werden. Das Programm ist Teil der Neuen Hightech-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und wird sowohl von deutscher als auch kanadischer Seite mit Geldern aus Politik und Wirtschaft gefördert.
ZAL gemeinsam mit Hamburg Aviation in Le Bourget
Das ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung stellt hier gemeinsam mit dem Luftfahrtcluster Hamburg Aviation in Halle 2a/Stand C 280 aus.
Über das ZAL:
Das ZAL – Hamburgs Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung – ist das technologische Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk der zivilen Luftfahrtindustrie in der Metropolregion Hamburg. Es bildet die Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und der Stadt Hamburg mit dem Ziel den weltweit drittgrößten Standort der zivilen Luftfahrt in Hamburg zu sichern und kontinuierlich auszubauen. In enger Abstimmung mit dem Luftfahrtcluster Hamburg Aviation bündelt das ZAL die Technologiekompetenz der Hansestadt in einer zentralen Einrichtung und schafft so Synergieeffekte. Der Fokus des ZAL liegt auf der Integration und Industrialisierung von Luftfahrttechnologien. Hierfür vernetzt das ZAL Industrie und Wissenschaft, etabliert eine anwendungsnahe Innovationskultur und stellt seinen Partnern modernste Infrastrukturen für Forschung und Entwicklung zur Verfügung.
Nach dem Motto Forschen und Entwickeln „unter einem Dach“ hat das ZAL mit dem TechCenter seit 2016 ein eigenes Zuhause. Auf knapp 26.000 Quadratmetern Nutzfläche bietet das ZAL TechCenter Raum für ca. 600 Arbeitsplätze verteilt auf Büroflächen, Labore und Hallen. Ausgestattet mit hochwertiger Forschungs- und Testinfrastruktur für ausgewählte Luftfahrtthemen wird hier die Industrialisierung neuer Technologien vorangetrieben.
Über das NRC:
Das National Research Council of Canada (NRC) ist Kanadas größte Forschungsorganisation auf Bundesebene. Das Aerospace Research Centre des NRC stellt das größte Forschungszentrum und arbeitet mit über 75 Kunden pro Jahr zusammen, um den kanadischen Luft- und Raumfahrtsektor mit Infrastruktur, Fachwissen und Trendbeobachtung zu unterstützen. Das Aerospace Research Centre unterstützt Innovationen in der Luft- und Raumfahrt in Kernbereichen wie Aerodynamik, Gasturbine, Flugerprobung, Flugzeugstrukturen und -materialien sowie Fertigung.
Pressekontakt:
ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung GmbH:
In Deutschland:
Julia Grosser
julia.grosserhamburg-aviation.com
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In Le Bourget:
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