Innovation Bay: Lufthansa Technik Malta testet neueste Technologien für die Flugzeugüberholung
Auf Malta wird die Zukunft getestet: Von drohnenbasierter Inspektion der Flugzeugaußenhaut über mobile 3D-Scanner bis hin zu Exoskeletten.
Die Innovation Bay bei Lufthansa Technik Malta testet innerhalb der nächsten Zeit verstärkt neueste Technologien für die Flugzeugüberholung direkt in der Praxis. Mit dem Ziel: Alles, was sich im Einsatz vor Ort bewährt, wird in den Arbeitsprozess integriert und auf alle anderen Base Maintenance-Standorte der Lufthansa Technik ausgerollt.
Hierzu kooperiert Lufthansa Technik sowohl mit Startups als auch mit etablierten Technologieunternehmen: Für detaillierte Messungen bei Strukturbeschädigungen werden derzeit innovative, mobile 3D-Scanner getestet. Zudem wird eine Lösung zur drohnenbasierten Inspektion der Flugzeugaußenhaut untersucht. Oder aber Exoskelette zur Entlastung der Mitarbeiter bei körperlich anstrengenden Arbeiten in der Produktion, die von unterschiedlichen Anbietern entwickelt werden.
Weitere innovative Technologielösungen externer Partner folgen.
Die Auswahl orientiert sich stark an Top Trends, aber auch an alltäglichen Bedarfen. "Unser Ziel ist es, die Prozesse in der Base Maintenance zu verbessern und dann flächendeckend für alle Standorte zu nutzen. So können wir für das gesamte Netzwerk der Lufthansa Technik Group gleiche Qualität und Standards auf höchstem Technologieniveau garantieren", so Marcus Motschenbacher, Geschäftsführer von Lufthansa Technik Malta.
Doch Malta ist erst der Auftakt. Weitere Innovation Bays an Lufthansa Technik Standorten sind derzeit in Planung. Ein wichtiger Beitrag für Airline-Kunden, die Liegezeiten ihrer Flugzeuge weiter zu verkürzen.
Weltweite technische Unterstützung für A320neo LEAP-1A Triebwerksgondeln
Investition in Verkleidungs- und Schubumkehrer-Ersatzteile als Leih- und Tauschgeräte
Die Lufthansa Technik AG hat ihr LEAP-1A Ersatzteilportfolio um Triebwerksverkleidungen und Schubumkehrer erweitert. Diese großen Komponenten befinden sich in Frankfurt / Main, und können weltweit an Kunden ausgeliehen oder im Falle einer AOG- (aircraft-on-ground) Unterstützung sofort ausgetauscht werden. Weitere Verkleidungen und Schubumkehrer sind über eine gegenseitige Unterstützungsvereinbarung mit anderen Anbietern erhältlich.
"Ein Ersatzteilset bestehend aus inlet cowl und fan cowls sowie Schubumkehrer kann für Fluggesellschaften in einem so frühen Alter des Flugzeugs eine erhebliche Investition sein. Mit einem Ersatzteilpool können wir unseren Kunden eine bessere und wirtschaftlichere Wahl bieten", sagte Michael Kirstein, Senior Director Aircraft Systems bei Lufthansa Technik.
Mit Investitionen in weitere Ersatzteile und dem Ausbau des Pools reagiert Lufthansa Technik auf die stark wachsende Airbus A320-Flottemit LEAP-1A-Triebwerken, die voraussichtlich um mehr als 300 Flugzeuge pro Jahr wachsen wird.
Über ihr internationales Netzwerk ist Lufthansa Technik in der Lage, ad-hoc auf LEAP-1A Serviceanfragen weltweit zu reagieren.
Lufthansa Technik Logistik Services digitalisiert die Materialidentifikation
Tablets mit Gate-App ersetzen Gate-Boxen Fehlerlose, schnelle und günstige Bauteilerfassung
Lufthansa Technik Logistik Services (LTLS), ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Lufthansa Technik AG, hat die Gate-App entwickelt. Damit können nun auch Bauteile mithilfe eines Industrie-Tablets identifiziert werden. Die Gate-App löst nach und nach die bislang verwendeten Gate-Boxen ab. Damit wird die Identifikation von Flugzeugmaterial nicht nur mobil, handlich und flexibel, sondern auch vollständig digitalisiert.
LTLS hatte bereits 2014 mit gate.control ein neues Verfahren zur Materialidentifikation im internationalen Reparaturkreislauf entwickelt. Dadurch wurde der direkte Teileversand vom Kunden zum nächstgelegenen Instandhaltungsstandort und bei Bedarf auch wieder zurück ermöglicht. Hierzu wurden die Bauteile samt Typenschild und Dokumenten mithilfe einer rund ein Kubikmeter großen Gate-Box am Ort des Kunden fotografiert, gescannt und identifiziert. Die Gate-App ist Bestandteil der Digitalisierungsstrategie der LTLS.
Anstelle der großen Box wird zukünftig ein robustes Industrie-Tablet mit der vorinstallierten Gate-App genutzt, das dank einer ergonomischen Handschlaufe mit einer Hand gehalten wird. So kann jedes Bauteil rundum abfotografiert, die Dokumente gescannt, mögliche Schäden und die Verpackung dokumentiert und mit dem integrierten Barcode-Scanner die Bauteildaten erfasst werden. Anschließend werden die Daten an das Netzwerk von Lufthansa Technik gesendet und im zentralen Servicecenter gebucht und die Weiterleitung zum Instandhaltungsstandort beauftragt. Die Nutzung der Tablets mit der Gate-App soll vorwiegend in den Lager- und Material-Handling- Bereichen der Dienstleistungspartner oder direkt beim Kunden erfolgen.