Auf der ersten internationalen Plastic Aviation Conference ging es am 14. und 15. November um die Möglichkeiten von Kunststoffen in der zivilen Luftfahrt.

Das Publikum hört gespannt den Rednern zu

Denkt man an international führende Technologieunternehmen in der Luftfahrt, führt der erste Gedanke in der Regel sicher nicht zum Ort Barsbüttel vor den Toren Hamburgs. Doch weit gefehlt: Der dort ansässige und produzierende Mittelständler Krüger Aviation zählt seit vielen Jahren zu den weltweit größten Luftfahrt-Zulieferern für Kunststofftechnologien – unter anderem im Bereich der Flugzeug-Badezimmerspiegel, die aus Gewichts- und Sicherheitsgründen ausschließlich aus Kunststoffen gefertigt werden und für den Laien nicht von ihren Pendants aus Glas zu unterscheiden sind.

Nur ein Beispiel für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Kunststoffen in der Luftfahrt. Deren Verfahren einmal selbst auszuprobieren, zu diskutieren und weiter zu entwickeln war Ziel der ersten Plastic Aviation Conference, die am 14. und 15. November in Zusammenarbeit mit dem Cluster Hamburg Aviation bei Krüger Aviation in Barsbüttel stattgefunden hat.

Agenda und Teilnehmer spiegelten das internationale „Who is Who“ des Segments wider, darunter Airbus, Boeing, Diehl Aviation, Lufthansa Technik, Rockwell Collins und Zodiac Aerospace. Keynote-Präsentationen kamen unter anderem von den Unternehmen Sabic, Quadrant und Boltaron, kompakte Workshops ließen genug Raum für anschließendes Networking. Unternehmensbesuche, etwa bei Airbus und im ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung, sowie ein Abendevent, rundeten die Veranstaltung ab. Ein gemeinsamer Think Tank bzw. regelmäßigerer Austausch zu den An-wendungsmöglichkeiten von Kunststoffen in der Luftfahrt war nur ein Impuls, der aus dem regen Austausch der Teilnehmer erwuchs.

„Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz auf unsere Plastic Aviation Conference von so vielen hochkarätigen Branchen-Größen aus aller Welt“ sagt Nils Stoll, Geschäftsführer von Krüger Aviation. „Das große Interesse an der Veranstaltung zeigt, wie bedeutend und zukunftsträchtig Kunststoffanwendungen für die Luftfahrtindustrie sind.“

„Die Metropolregion Hamburg ist einer der wichtigsten Luftfahrtstandorte der Welt, insbesondere für den Bereich der Flugzeugkabinen. In diesem stellen Kunststoffe einen zentralen Werkstoff dar. Wir freuen uns, mit der Plastic Aviation Conference eine neue Fachkonferenz mit weltweiter Sichtbarkeit und mit ihr so viele internationale Branchenvertreter am Standort begrüßt zu haben“, sagt Dr. Franz Josef Kirschfink, Geschäftsführer Hamburg Aviation.

"Die Idee, Materialhersteller und Kunden auf diese informative Art zusammenzubringen, ist ein großer Vorteil der Konferenz. Ich glaube, dass solche Foren sehr dringend benötigt werden, da die Verwendung von Kunststoffen im Interiorbereich stetig wächst", ergänzt Dawna Dahlgren, Senior Managerin Supply Chain Strategy, The Boeing Company.

Moritz Reifferscheid, Manager Production Interior Processes and Procedures, Lufthansa Technik, unterstreicht wie auch andere Teilnehmer den Wunsch, es nicht bei einer einmaligen Veranstaltung zu belassen: “Damit verbunden ist die Hoffnung, beim nächsten Mal weitere Marktteilnehmer kennenlernen zu dürfen. Speziell die Themen Nachweisführung wie z.B. Brandtest bei 3D-Druck und Entsorgung wären spannende Themen zur Vertiefung.“