Sammeln neuer Ideen beim vierten Treffen des deutsch-kanadischen Kollaborationsprojekts

Seit das Forschungsprojekt im Oktober 2017 startete, haben die Partner von beiden Seiten des Atlantiks in intensivem Austausch ausgelotet, wie Fertigungstechnologien und Werkstoffe (Duromere und Thermoplaste) zur Herstellung von Faserverbundbauteilen für den Aircraft-Interior-Markt effizient angepasst und weiterentwickelt werden können. In Hamburg fand nun das vierte Projekttreffen statt. Sämtliche Projektpartner, insgesamt 9 Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie der Projektträger nahmen teil, darunter aus Hamburg CompriseTec, Exakt Advanced Technologies, Helmut-Schmidt-Universität und die TU Hamburg. Aus Montréal reisten Kruger Biomaterials, Pultrusion Technique , Polytechnique Montreal und die École de Technologie Supérieure ETS an die Elbe.

Der Konsortialführer CompriseTec und seine Partner konzentrieren sich bei COMP-1633 auf die Prozesse Sandwich-SMC (Sheet Moulding Compound), die Pultrusion endlosfaserverstärkter Profile und die Entwicklung eines neuartigen Imprägnierverfahrens zur Herstellung maßgeschneiderter PrePreg-Systeme. Weitere Projektpartner beschäftigen sich mit dem Compression Moulding-Prozess, der Modifikation von Duromeren und Thermoplasten mit Brandschutz-Additiven sowie der Entwicklung von geeigneten Verarbeitungsanlagen. Strenge Flammschutzanforderungen („FST – Fire, Smoke & Toxicity“) werden dabei an sämtliche Produktlösungen gestellt. Gemeinsam beschäftigen sich die deutschen und kanadischen Partner aktuell mit der Realisierung und gemeinsamen Evaluation von Demonstratorbauteilen für die verschiedenen Fertigungstechnologien. Der regelmäßige und länderübergreifende Austausch sei seit Projektstart durch ein intensives und produktives Arbeitsklima geprägt, freut sich Björn Riecken, Leiter der Prozessentwicklung der Comprisetec GmbH.

Während des mehrtägigen Projekttreffens wurden der Status der zahlreichen Arbeitspakete besprochen, in mehreren Workshops neue Ideen für die Kooperation gesammelt, die neuesten Entwicklungen in der Anlagentechnik vorgeführt sowie das Airbus Werk in Finkenwerder besucht.

Das Projekt ist eines von derzeit drei laufenden Kooperationsprojekten zwischen Partnern aus Hamburg und Montréal und wird vom Bundesministerium für Forschung und Entwicklung (BMBF) als Teil der Hightech-Strategie gefördert.