Die INTEC Industrie-Technik hat nun ein „Research and Development“-Projekt ins Leben gerufen, welches in der eigenen Kernkompetenz des Integrated Logistics Support – kurz ILS – Abhilfe schaffen soll.
Denn gerade im ILS, also beispielsweise im Bereich Triebwerk-Maintenance, sind die alltäglichen Herausforderungen besonders vielfältig, was sowohl für die Auszubildenden als auch die Erfahrenen in den Werkshallen vor allem eines bedeutet: Zeitdruck und kein Spielraum für Fehler.
Um der entstandenen Komplexität-Zeit-Falle entgegenzuwirken, haben sich in den letzten Jahren vielerorts intelligente Unterstützungssysteme etabliert, im Besonderen XR-Technologien (Extended Reality). Der Bereich des XR umfasst Systeme, welche für bestimmte Problemlösungen die Realität zu unseren Gunsten erweitern. Dies können also Augmented Reality (AR) Anwendungen sein, die für erkannte Objekte benötigte Informationen darstellen, oder auch Virtual Reality (VR) Anwendungen mit ihrem kontrollierbaren Raum für Training und Wissensvermittlung. Dazwischen liegen die Anwendungen der Mixed Reality (MR), welche Aspekte des AR – Integration unserer Realität – und VR – Integration der Nutzer – vereinen. Solche erläutern beispielsweise im ILS eine Maintenance-Aufgabe Schritt für Schritt parallel zur tatsächlichen Durchführung an der echten Maschine. Das vermittelt dann nicht nur Wissen, die Aufgabe ist danach auch schlicht erledigt.
Jedoch stellt eine Digitalisierung auch hier die gewohnten Fragen: Wer soll diese Anwendungen entwickeln und auf dem neuesten Stand halten? Wie viel wird die Umstellung kosten? Bieten die neuen Technologien einen Mehrwert und werden sie auch akzeptiert?
Nachdem Letzteres in den vergangenen Jahren von der INTEC und ihren Partnern bereits bewiesen wurde, steht also nun vor allem die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund, denn viele der aktuellen Projekte sind zwar reich an Funktionen, aber nicht an die Datensysteme des Einsatzes angebunden. Sie erwarten daher häufig noch eine manuelle Eingabe der benötigten Daten, also beispielsweise der Schritt-für-Schritt-Anweisungen, zugehörigen Medien und natürlich der 3D-Modelle aus dem CAD-System.
Um Entwicklungsaufwand und Kosten zu senken ergeben sich also neue Anforderungen an die XR-Anwendungen: Skalierbarkeit, Wartbarkeit und selbstverständlich IT-Sicherheit. Diese Anforderungen werden mit den langjährigen Erfahrungen der INTEC im Bereich Konstruktion, Dokumentation und IT-Sicherheit in Angriff genommen. Die sich dort ergebenden Daten werden mit Hilfe von Techniken aus dem Data Science auf- und vorbereitet, damit sie in die XR-Anwendungen integriert werden können. Dadurch werden also bereits vorhandene Daten in ihrer Aktualität genutzt und manuelle Mehrarbeit entfällt. Zudem kann die Intelligenz der Datenbasis – beispielsweise der S1000D-Dokumentation – in die Anwendung mitgenommen werden.
Damit wird von diesem „Research and Development“-Projekt der Weg für den langfristigen und nachhaltigen Einsatz von XR freigemacht. Mit minimiertem Ressourcen-Aufwand wird so der größte Mehrwert dieser Technologien geboten.