Beim HECAS Kaminabend trifft sich die Community der Ingenieursdienstleister in ungezwungener Atmosphäre, um sich über die Branche austauschen und anstehende Projekte für 2019 zu erörtern. Staatsrat Dr. Sevecke eröffnete den zum 3. Mal stattfindenden Kaminabend mit einem Impulsvortrag über die Luftfahrtcommunity. Lesen Sie im Folgenden einen persönlichen Eindruck des Abends von Rüdiger Ebeling, Operational Director bei Altran Germany.

In medias res, so könnte man das Leitmotto des Impulsvortrages von Staatsrat Dr. Torsten Sevecke nennen, mit dem er den dritten HECAS Kaminabend eröffnete. Dabei hielt sich Staatsrat Sevecke nicht lange an einem vorformulierten Manuskript fest, sondern ging direkt auf die seiner Meinung nach wichtigen Themen für die Luftfahrtcommunity Norddeutschlands ein.  

Allen voran das aktuelle Thema des Brexits und die damit verbundenen Auswirkungen: Wie können die zu erwartenden Störungen beherrschbar gemacht werden, damit es sich möglichst glimpflich auf die Lieferkette, für Airbus aber auch für andere Kunden, auswirkt. Auch die Dienstleistungsbranche ist gefordert, um kreative Lösungen zu erarbeiten. Hamburg wird sich insbesondere darauf einstellen, die komplexeren Europaimporte aus dem Vereinigten Königreich abzuwickeln und erhält dafür auch Unterstützung aus Berlin.

Neben diesem eher schwierigen Thema gibt es aber speziell für die Luftfahrtcommunity auch sehr positive Nachrichten von Staatsrat Sevecke. Der Senat beabsichtigt den Wissenschaftsstandort Hamburg im Rahmen der Exzellenzinitiative deutlich zu stärken und auszubauen. Das ZAL wird in diesem Zusammenhand eine Schlüsselrolle im Konzert der Wissenscommunity innerhalb des Luftfahrtbereiches einnehmen. Damit ist dann auch von einer Stärkung der Ingenieursrolle insgesamt auszugehen. Ein Umstand der insbesondere von der HECAS begrüßt wird, nicht zuletzt auch wegen des spürbar nachlassendem Interesse von Nachwuchskräften.

Im Rahmen des zweiten Vortrages des Abends informierte Frau Lena Schell-Majoor über den aktuellen Stand des Gemeinschaftsprojektes Diginet.Air (HECAS e.V., Hanse Aerospace e.V., HCAT+, TUHH, HAW Hamburg, Nordbildung und HIBB).

Auch und gerade in der Luftfahrtcommunity werden sich die Veränderungen in der Arbeitswelt durch die digitalen Revolutionen wesentlich auswirken. Damit die einzelnen Unternehmen zu Gestaltern der Umwälzungen werden können bietet Diginet.Air eine ganzheitliche Begleitung des digitalen Strukturwandels an. Ein Schwerpunkt für die Unternehmen wird der Entwicklungs- und Qualifizierungsbedarf sein, ganz gleich ob es sich um produzierende Unternehmen oder um Dienstleistungsunternehmen handelt. Diginet.Air hat sich auf die Fahne geschrieben die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten oder gar auszubauen. Dabei stellen individuelle Fragestellungen eine Basis des Projektes dar, um davon ausgehend allgemeine Lösungen abzuleiten und den Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Mit Diginet.Air sollen die Unternehmen neue Technologien niederschwellig ausprobieren und so den Mitarbeitern eine „Werkstatt“ für zukünftiges handeln geben. Individuelle (Fort)Bildungsangebote runden das Diginet.Air Angebot ab.

Mit so viel Input ausgestattet fiel es den rund 30 anwesenden Unternehmen nicht schwer in eine lebhafte Diskussion einzusteigen und nebenher natürlich den aktuellen Start in das neue Jahr zu bewerten.

Der Kaminabend als Jahresauftaktveranstaltung der HECAS hat sich bewährt und wird ohne Frage weitergeführt.

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