Mittlerweile seit sechs Quartalen in Folge legt die japanische Wirtschaft zu und damit stärker, als von Experten prognostiziert. Einer der großen Wachstumsimpulse für die Volkswirtschaft sind die expansive Ausgabenpolitik der Regierung sowie Investitionen der Industrie in Automatisierungsprozesse.
In der japanischen Luftfahrtindustrie herrscht Aufbruchsstimmung. Um den Sektor zu stärken, plant die japanische Regierung bis zum Jahr 2025 Investitionen in Höhe von 414 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung. Große Branchenunternehmen, wie Mitsubishi Heavy Industries, Kawasaki Heavy Industries, Fuji Heavy Industries sowie auch IHI, kündigen für die kommenden Jahre Produktionserweiterungen an. Entgegen dem allgemeinen Trend zur Produktionsauslagerung belassen die großen Branchenunternehmen die Fertigung im Land, um weiterhin höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards gewährleisten zu können. Schwerpunkte sind beispielsweise Investitionen in Fertigungsanlagen für effiziente Werkstoffe und Faserverbundstoffe. Sumitomo Chemical plant beispielsweise die Errichtung einer neuen Produktionsstätte für thermoplastische Hochleistungskunststoffe in Ichihara.
Ein zukunftsträchtiges Segment ist der Wartungsbereich bedingt durch die steigende Anzahl an preisgünstigen Fluganbietern. Die IHI Corporation plant eine neue Wartungsanlage im Wert von rund 10 Mrd. Yen in der Präfektur Saitama.
Weitere für deutsche Zulieferer vielversprechende Segmente für die japanische Luftfahrtindustrie sind Digitallösungen wie in-flight Anwendungen, Lösungen für Treibstoffeffizienz und zur Verringerung der Wartungs- und Servicekosten sowie generell innovative Technologielösungen.
Zielsetzung der Geschäftsanbahnungsreise nach Japan
Im Zentrum der Geschäftsanbahnungsreise vom 09. bis 14. September 2018 steht die Unterstützung deutscher Unternehmen beim Auf- und Ausbau von Geschäftskontakten in Japan. Außerdem erhalten die Teilnehmer in einem auf die teilnehmenden Unternehmen angepassten Rahmenprogramm, in dem Fachmultiplikatoren wie Verbände und Institutionen eingebunden werden, einen persönlichen Eindruck über den japanischen Markt der Luftfahrtindustrie.
Es handelt sich um ein Projekt im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Fachpartner in Deutschland sind der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), das Forum Luft- und Raumfahrt Baden-Württemberg, Hamburg Aviation, bavAIRia sowie die Wirtschaftsförderung Dahme Spreewald.
Programmbeschreibung und Teilnahmebedingungen
Durch Einbindung des japanischen Luftfahrtverbandes Society of Japanese Aerospace Companies (SJAC) und dem Chubu Aerospace Industrial Technology Center (C-ASTEC) als Fachpartner werden Kontaktmöglichkeiten aus erster Hand zu Institutionen, Firmen und Experten geboten. Neben der Versorgung der Teilnehmer mit aktuellen Informationen durch Fachexperten vor Ort liegt das besondere Augenmerk der Geschäftsanbahnungsreise darauf, den teilnehmenden deutschen Unternehmen einen direkten Erstkontakt mit potenziellen japanischen öffentlichen und privaten Geschäftspartnern sowie Vertretern und Institutionen der Luftfahrtbranche zu ermöglichen. Der Schwerpunkt wird neben jeweils einer halbtägigen Kooperationskonferenz mit Präsentationsmöglichkeit der deutschen Teilnehmer vor Fachpublikum in Tokio und Nagoya besonders auf individuell organisierten B2B-Gesprächen liegen. Die Besichtigung wichtiger Branchenunternehmen wie Mitsubishi und Kawasaki abgestimmt auf das Teilnehmerinteresse sowie zahlreiche Gelegenheiten zum Networken mit deutschen und japanischen Playern der Luftfahrtbranche runden das Programm ab.
Die Abreise der Teilnehmer aus Deutschland wird am 08. September stattfinden, der Rückflug wird am 15. September 2018 empfohlen.
Die Reise wird vom Referat für Luft- und Raumfahrt vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie begleitet.
Die Reise richtet sich vorrangig an kleine und mittlere Unternehmen mit Geschäftsbetrieb in Deutschland, wobei auch für große Unternehmen eine Teilnahme möglich ist. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 12 Firmen begrenzt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt, wobei KMUs Vorrang haben. Anmeldeschluss ist der 22. Juni 2018. Der Eigenanteil an der Geschäftsanbahnungsreise beträgt:
- 500 EUR (netto) für Teilnehmer mit weniger als 1 Mio. Euro Jahresumsatz und weniger als 10 Mitarbeitern,
- 750 EUR (netto) für Teilnehmer mit weniger als 50 Mio. Euro Jahresumsatz und weniger als 500 Mitarbeitern,
- 1.000 EUR (netto) für Teilnehmer ab 50 Mio. Euro Jahresumsatz oder mehr als 500 Mitarbeitern.
Individuelle Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten tragen die Teilnehmer selbst. Dolmetscher und evtl. anfallende Kosten zu Einzelmeetings werden vom Programm getragen.
Weitere Infos auf: www.ahp-international.de/aktuelle-termine-und-projekte/09-14-september-2018/