Sogenannte Prä-Astronautiker vermuten beim Bau der ägyptischen Pyramiden das Werk von Außerirdischen. Die futuristisch aussehende Sabu-Scheibe, die in einer Grabkammer in der Nähe gefunden wurde, erinnert stark an einen Raumschiffantrieb und befeuert die These.

Airbus-Luftfahrtingenieur Peter Sander und das Team für Zukunftstechnologien nahmen die fast 5.000 Jahre alte Scheibe an den Airbus-Standorten in Bremen und Hamburg für die ZDF-Reihe "Terra X" genauer unter die Lupe. Mittels der vom Ägyptischen Museum in Kairo zur Verfügung gestellten Daten fertigten sie Kopien mit dem 3D-Drucker in verschiedenen Größen und Materialien an. Nach Tests im Windkanal wurde schnell klar, dass die Scheibe zwar einen Auftrieb erzeugt, sich aber nicht als Propeller oder Turbine eignet.

Anschließend wurde untersucht, ob es sich vielleicht um ein Rad handeln könnte. Doch der Schaft in der Mitte ist für die auftretenden Kräfte völlig ungeeignet. Er würde sehr schnell brechen. Für Peter Sander und sein Team schied damit die Möglichkeit aus, dass es sich um ein technisches Gerät handelt. Weitere Untersuchungen anhand der Modelle aus dem 3D-Drucker legten den Schluss nahe, dass es sich um eine Feuerschale für Zeremonien handeln könnte. Gefüllt mit Paraffin erzeugen die nach innengebogenen Flügel Verwirbelungen, die die Flammen tanzen lassen und zugleich das Feuer von den drei Griffen abhalten.

Mit Hilfe des 3D-Drucks konnte das Team somit eine mögliche Erklärung für das Rätsel um die Sabu-Scheibe liefern und eine höchstwahrscheinlich ausschließen: Es war kein technisches Gerät.