Erste A380 für ANA mit Sonderlackierung, ein neuer Werkleiter in Stade und ein Auslieferungsrekord in 2018

Erste A380 für ANA verlässt Airbus-Lackierhangar in einzigartiger Bemalung

Am 13. Dezember rollte die erste A380 für All Nippon Airways (ANA) aus der Lackierhalle in Hamburg Finkenwerder. Das Flugzeug trägt eine einzigartige Bemalung mit Hawaiianischen Grünen Meeresschildkröten.

ANA hat als erster Kunde des Großraumflugzeugs in Japan einen Festauftrag über drei A380 erteilt. Die Fluggesellschaft wird ihre erste A380 Ende des ersten Quartals 2019 übernehmen und auf der beliebten Ferienroute Narita-Honolulu einsetzen.

Alle drei A380 für ANA erhalten Sonderlackierungen mit Meeresschildkröten, die um Hawaii beheimatet sind. Das erste Flugzeug ist in blau gehalten, das zweite wird grün und das dritte orange. Die Lackierarbeiten an der A380 für ANA waren so komplex wie bei kaum einem anderen Airbus-Flugzeug zuvor. Das Lackierteam benötigte 21 Tage, um eine Fläche von 3.600 m2 mit 16 verschiedenen Farbtönen zu gestalten.

Nach Fertigstellung der Kabine wird das Flugzeug in Hamburg letzte Boden- und Flugtests absolvieren. Dabei werden alle Kabinensysteme überprüft: Lüftung und Klimaanlage, Beleuchtung, Bordküchen, Bordtoiletten, Sitze und In-Flight Entertainment. Parallel dazu wird Airbus die A380 erweiterten Leistungstests unterziehen. Anschließend fliegt der Großraumjet nach Toulouse, um dort für die Auslieferung und den Überführungsflug vorbereitet zu werden.

 

Joachim Betker ist neuer Werkleiter in Stade

Zum 1. Januar 2019 übernahm Joachim Betker (56) die Leitung des Airbus-Standortes in Stade und folgt damit auf Kai Arndt, der als Finanzvorstand zu Premium AEROTEC wechselte.

Als langjähriger Manager in der Automobilindustrie besitzt Joachim Betker große Erfahrung in den Bereichen Digitalisierung, Fertigung, Qualität und Werksleitung.

Joachim Betker übernimmt einen Standort, der im Verbund von CTC, CFK Valley und dem CFK Nord ein weltweit einmaliges Kompetenzzentrum für die Erforschung und Verarbeitung von Kohlefaserverbundwerkstoffen darstellt.

Der neue Werkleiter hat Maschinenbau studiert und nach der Promotion mehr als 25 Jahre in der Automobilindustrie bei Volkswagen und Daimler gearbeitet. In verschiedenen Führungspositionen war er für Aufgaben in Qualitäts-, Planungs- und Produktionsbereichen zuständig, unter anderem für die Leitung der Montage im Mercedes-Werk Bremen und für die Standortleitung des smart-Werkes im französischen Hambach. Zuletzt war er geschäftsführender Gesellschafter der Industrieberatung „Industrial Excellence 4.0“. Joachim Betker ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. In seiner Freizeit spielt er Saxophon und segelt gern.

Neuer Rekord: Airbus liefert 2018 mehr Verkehrsflugzeuge aus als je zuvor

Airbus SE (Börsenkürzel: AIR) lieferte 2018 entsprechend der Lieferprognose für das Gesamtjahr 800 Verkehrsflugzeuge an 93 Kunden aus und stellte damit einen neuen Unternehmensrekord auf. Die Auslieferungen lagen um 11 Prozent über dem bisherigen Rekord von 718 Flugzeugen aus dem Jahr 2017. Im sechzehnten Jahr in Folge ist es Airbus gelungen, die Zahl der ausgelieferten Verkehrsflugzeuge im Jahresvergleich zu steigern.

Insgesamt wurden 2018 folgende Passagierflugzeuge ausgeliefert:

  • 20 A220 (seit der Integration in die Airbus-Familie im Juli 2018);
  • 626 Maschinen der A320-Familie (gegenüber 558 im Jahr 2017), davon 386 Flugzeuge der A320neo-Familie (gegenüber 181 A320neo im Jahr 2017);
  • 49 A330 (2017: 67), einschließlich der ersten drei A330neo 2018;
  • 93 A350 XWB (gegenüber 78 im Jahr 2017);
  • 12 A380 (gegenüber 15 im Jahr 2017).

Die Verkaufszahlen entwickelten sich wie folgt: 2018 konnte Airbus 747 Nettobestellungen verbuchen, gegenüber 1.109 Nettobestellungen im Jahr 2017. Ende 2018 erreichte der Auftragsbestand einen neuen Branchenrekord und lag bei 7.577 Verkehrsflugzeugen, einschließlich 480 Maschinen vom Typ A220, im Vergleich zu 7.265 Ende 2017.

In den vergangenen 16 Jahren hat Airbus seine Produktion mit den Endmontagelinien in Hamburg, Toulouse, Tianjin und Mobile stetig gesteigert. 2018 kam die A220-Montagelinie im kanadischen Mirabel hinzu. Einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Airbus-Auslieferungen im Jahr 2018 leisteten die Endmontagelinien in den USA und China. Vor allem die A320-Familie ist überaus erfolgreich. Die Endmontagelinie (Final Assembly Line – FAL) in Mobile, Alabama, lieferte die hundertste A320 aus und produziert nun mehr als vier Flugzeuge pro Monat. An der „FAL Asia“ in Tianjin, China, wurde die vierhundertste A320 ausgeliefert, während in Hamburg die neue vierte Produktionslinie ihren Betrieb aufnahm. Das A320-Programm ist auf einem guten Weg, das Produktionsziel von 60 Flugzeugen pro Monat bis Mitte 2019 zu erreichen. Die Airbus-Teams haben bei der A350 einen wichtigen industriellen Meilenstein erreicht und die angestrebte Rate von zehn Flugzeugen pro Monat erzielt.

Airbus wird am 14. Februar 2019 die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2018 präsentieren.