Airbus SE (Börsenkürzel: AIR) hat die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2021 (H1) veröffentlicht, das zum 30.Juni 2021endete.

„Die Halbjahresergebnisse spiegeln die Auslieferungszahlen im Verkehrsflugzeuggeschäft, unseren Fokus auf Kostenkontrolle und Wettbewerbsfähigkeit sowie die guten Ergebnisse von Helicopters und Defence and Space wider. Trotz der anhaltenden COVID-19-Pandemie haben sich die zahlreichen von den Teams ergriffenen Maßnahmen in starkenHalbjahresergebnissen niedergeschlagen.Dies erlaubt es uns, unsere Prognose für 2021 anzuheben, auch wenn das Umfeld weiterhin unvorhersehbar bleibt“, erklärte Guillaume Faury, Chief Executive Officer von Airbus. „Wir arbeiten nun daran, den Produktionshochlauf der A320-Familie abzusichern und gleichzeitig unsere industrielle Aufstellung neu auszurichten. Darüber hinaus werden wir nach der gerade erfolgtenZustimmung durch das Board of Directors unser Produktportfolio um eine A350-Frachtflugzeugversion erweitern.Unsere Kunden hatten sich für mehr Wettbewerb und Effizienz in diesem Marktsegment ausgesprochen.Darauf reagieren wir.“

Die Zahl der Bruttobestellungen für Zivilflugzeuge betrug insgesamt 165 (H12020: 365Flugzeuge); die Nettobestellungen lagen bei 38 Flugzeugen nach Stornierungen (H12020: 298Flugzeuge). Der Auftragsbestand belief sich zum 30.Juni 2021 auf 6.925 Zivilflugzeuge. Airbus Helicopters erzielte 123 Nettobestellungen (H1 2020: 75 Hubschrauber), darunter 10Hubschrauberder Super-Puma-Familie. Der Auftragseingang von Airbus Defence and Space belief sich auf €3,5Mrd. (H1 2020: €5,6 Mrd.).

Der konsolidierteUmsatz stieg im Jahresvergleich um 30 Prozent auf €24,6Mrd. (H12020: €18,9Mrd.), was vor allem auf die höheren Auslieferungszahlen für Verkehrsflugzeuge verglichen mit dem ersten Halbjahr2020 zurückzuführen ist. Insgesamt wurden 297Verkehrsflugzeuge ausgeliefert (H1 2020: 196Flugzeuge), darunter 21 A220, 237 Maschinen der A320-Familie, 7 A330, 30 A350 und 2 A380. Der Umsatz aus dem Verkehrsflugzeuggeschäft von Airbus wuchsinsbesondere dank der gestiegenen Auslieferungen um 42 Prozent. Airbus Helicopters lieferte 115 Hubschrauber aus (H1 2020: 104Maschinen) und verzeichnete dank des wachsenden Services-Geschäfts und höherer Volumina bei Zivilhubschraubern einen Umsatzzuwachs von 11 Prozent. Der Umsatz von Airbus Defence and Space blieb im Vergleich zum Vorjahreszeitraumweitestgehend stabilund beinhaltete die Auslieferung von zwei A400M-Militärtransportern.

Das konsolidierte bereinigte EBIT–eine alternative Leistungskennzahl und ein Schlüsselindikator zur Erfassung der operativen Gewinnspanne ohne Berücksichtigung von Rückstellungsveränderungen für Programme, Restrukturierungen oder Währungsschwankungen sowie Kapitalerträgen/-verlusten aus dem Erwerb oder der Veräußerung von Unternehmen –belief sich auf €2.703Mio. (H1 2020: € -945Mio.).

Das bereinigte EBIT im Bereich Verkehrsflugzeuge lag bei insgesamt € 2.291Mio. (H12020: €-1.307Mio.). Getragen wurde es hauptsächlich von den Auslieferungszahlen und dem Fokus des Unternehmens auf Kostenkontrolle und Wettbewerbsfähigkeit. Das bereinigte EBIT von Airbus Helicopters stieg auf €183Mio. (H12020: €152Mio.), was insbesondere auf das Services-Geschäft, die Programmausführung und geringere F&E-Aufwendungen (Forschung & Entwicklung) zurückzuführen ist.

Das bereinigte EBIT von Airbus Defence andSpace erhöhte sich insbesondere dank der kontinuierlichen Arbeit an der Kosteneinsparung und der Wettbewerbsfähigkeit sowie höherer Volumina bei Space Systems auf €229Mio. (H12020: €186Mio.).

Die konsolidierten Aufwendungen füreigenfinanzierte Forschung und Entwicklung beliefen sich auf €1.262Mio. (H1 2020: €1.396Mio.).

Das konsolidierte berichtete EBITbetrug €2.727Mio. (H1 2020: €-1,559Mio.), einschließlich Nettoanpassungen in Höhe von €+24Mio.

Die Anpassungen beinhalteten:

● €+145Mio. in Zusammenhang mit dem A380-Programm, davon €+174Mio. im zweiten Quartal;

● €-170Mio. aufgrund der Differenz von Dollar-Zu-und -Abflüssen zu unterschiedlichen Zeitpunkten sowie bilanzieller Neubewertungen, davon €+7Mio. im zweiten Quartal;

● €+49Mio. weitere Anpassungen, einschließlich Compliance-Kosten, davon €+75Mio. im zweiten Quartal.

 

Das Finanzergebnis lag bei €-30Mio. (H1 2020: €-429Mio.). Es reflektiert insbesondere das Nettozinsergebnis von € -172Mio., das durch die Entwicklung des US-Dollars sowie €+79Mio. aus der Neubewertung der Kapitalbeteiligung an Dassault Aviation teilweise ausgeglichen wurde. Das konsolidierte Konzernergebnis(1)lag bei €2.231 Mio. (H1 2020 Nettoverlust: €-1.919Mio.), der konsolidierte berichtete Gewinn je Aktie bei €2,84 (H1 2020 Verlust je Aktie: €-2.45).

Der konsolidierteFree Cash Flow vor Fusionen und Übernahmen sowie Kundenfinanzierungenverbesserte sich auf €2.051Mio. (H12020: €-12,440Mio.) und spiegelt die gute Gewinnentwicklungsowie positive Phaseneffekte durch das Timing von Zahlungsmittelzu-und -abflüssen wider. Der konsolidierte Free Cash Flow betrug €2.012Mio. (H1 2020: €-12.876Mio.).

Die Bruttoliquiditätlag nach der Tilgung einer Umtauschanleihe in Höhe von €1,1Mrd. und der Vorauszahlung einer US-Anleihe inHöhe von $1Mrd. zum 30.Juni 2021 bei € 21,4Mrd. (Jahresende 2020: €21,4 Mrd.), was die Fremdkapitalquote (Leverage Ratio) verbessertund damit die robusten Bonitätsnoten des Unternehmens weiter stärkt. Die konsolidierte Nettoliquidität belief sich zum 30.Juni 2021 auf €6,5Mrd. (Jahresende 2020: €4,3Mrd.). Die Liquiditätsposition bleibt mit €33,7Mrd. Ende Juni 2021 weiterhin stark.

Ausblick

Grundlage für die Prognose für 2021 ist die Annahme des Unternehmens, dass es zu keinen weiteren Störungen der Weltwirtschaft, des Flugverkehrs, der unternehmensinternen Abläufe und der Fähigkeit des Unternehmens, Produkte und Services auszuliefern bzw. zu erbringen, kommt.

Die Prognose für 2021 versteht sich vor Fusionen und Übernahmen.

Auf dieser Grundlage hat das Unternehmen seine Prognose für 2021 angepasst und beabsichtigt, die folgenden Ziele zu erreichen:

● Auslieferung von rund 600 Zivilflugzeugen;

● ein bereinigtes EBIT von rund €4Mrd.;

● einen Free Cash Flow vor Fusionen, Übernahmen und Kundenfinanzierungen von rund €2Mrd.