Am 20. März 2020 findet in der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg die 19. Fachtagung für die Fertigung von Prototypen mittels additiver Fertigung statt.

Der Focus der Entwicklungsanstrengungen in der additiven Fertigung liegt klar auf der Herstellung von einbaufertigen Bauteilen oder Vorprodukten mit wenig Nacharbeit. Damit werden jetzt die Kosten und die Qualität der Produkte wesentlich, begleitet von weiteren Aspekten wie der Produktivität und nicht zuletzt der Umweltverträglichkeit. Auch wenn additiv gefertigte Bauteile völlig neue Funktionalitäten abbilden können, müssen die Produkte letztlich im Wettbewerb bestehen. Die große Nachfrage nach diesen Themen sorgt dafür, dass sich bei den Herstellern vieles bewegt, deutliche Verbesserungen erkennbar sind und die Grenzen sich verschieben.

Diese Tagung soll die Möglichkeit geben, sich über die aktuellen Entwicklungen zu informieren, viele praktische Anwendungen und Erfolgsstorys kennenzulernen und schließlich auch die Entwicklungsbedarfe zu identifizieren.

Die Herstellung individueller und komplexer Bauelemente als Einzelteil oder kleine Serie ist wirtschaftlich nur sinnvoll, wenn möglichst das erste Bauteil ok ist und nicht viel rumprobiert werden muss. Ein renommierter Hersteller von Software zur Simulation von Fertigungsprozessen überträgt seine Fähigkeiten auf additive Fertigungsprozesse und zeigt die Möglichkeiten auf, sogar komplexe bionische Strukturen verzugsarm aufzubauen.

Die Automobilindustrie beobachtet die additive Fertigung seit langem, sieht aber für die Klein- und Mittelserienfertigung bisher ein Kostenhindernis. Die weiterentwickelten Verfahren des Binder-Jettings liefern hier eine wirtschaftliche Perspektive. Aus der Technologieplanung des weltweit größten Automobilherstellers werden aktuelle Untersuchungen und Ergebnisse zur Einsatzfähigkeit dieses Verfahrens vorgestellt. Ganz andere Randbedingungen sind im Sondermaschinenbau bei Kleinstserien und Ersatzteilfertigung wichtig. Ein großes Hamburger Unternehmen hat in diesem Umfeld eine industrielle Fertigung aufgebaut und stellt seine Lösungen und Angebote an praktischen Beispielen vor.

In einem zunehmend mechatronisch geprägten Umfeld besteht ein großes Interesse, elektronische Komponenten in 3D-gedruckte Bauteile zu integrieren oder sogar auf den Oberflächen aufzudrucken. Ein führender Anbieter von komplexen Sensorsystemen in der Avionik wird in einem spannenden Vortrag neue Entwicklungen und Perspektiven vorstellen.

Die für Gäste kostenlose Fachtagung wird ergänzt durch eine Ausstellung von Anlagen zur generativen Fertigung und von interessanten Beispielen der industriellen Anwender. Hier können Interessierte in der Pause und beim abschließenden Get Together Geräte für den Einstieg in die Technologie begutachten und mit Dienstleistern ihre konkreten Problemstellungen diskutieren.

Die Anmeldefrist ist aufgrund der geringen Anzahl an Plätzen bis zum 10.03.2020 beschränkt. Weitergehende Informationen finden Sie hier.